Kleingärtnerverein Mockau-West e.V.

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Freizeit im Garten

 

Wer das ganze Wochenende bei schönem Wetter in seinem Garten verbringt, vermisst manchmal die Informationsvielfalt, die er von zu Hause gewohnt ist.
Da braucht man mal schnell die aktuellen Fußballergebnisse, will die Schlußphase eines Formel 1 Rennens verfolgen oder es läuft irgendeine andere Sendung im TV, die man nicht verpassen möchte. Da gibt es bisher 2 Möglichkeiten: nach Hause gehen oder verzichten. Die 3. Variante zeigt die zunehmende Zahl der “Satelitenschüsseln” an den Lauben. So eine weit sichtbare Anlage ist natürlich immer ein Zeichen für Langfinger: “Hier ist was zu holen”.
Doch es gibt eine Alternative, die besonders gut für Kleingartenanlagen geeignet ist. Das Geheimnis heißt DVB-T. Der folgende Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge und beweist, dass es sich lohnt, noch etwas zu warten, bis dieses zukunftsweisende System im Raum Leipzig seinen Betrieb aufnimmt.

DVB-T

Digital Video Broadcasting-Terrestrial, das neue digitale terrestrische Fernsehen, wird die herkömmliche analoge terrestrische Fernsehübertragung komplett ablösen. Dies hatte die Bundesregierung auf Empfehlung der Initiative Digitaler Rundfunk (IDR) am 24. August 1998 beschlossen und einen Zeitrahmen bis spätestens zum Jahr 2010 vorgegeben. Die Umstellung der terrestrischen Übertragung auf Digitaltechnik kommt vor allem den Zuschauern zugute. Der dritte Weg neben Kabel und Satellit bleibt damit auch in Zukunft offen. Fernsehzuschauer, die bisher auf einen Kabelanschluss oder eine Satellitenschüssel verzichtet haben, können statt der derzeit 11 analog verbreiteten Programme mit dem digitalen terrestrischen Fernsehen überall im Ballungsraum künftig mehr als 20 Fernsehprogramme empfangen. Nach der Umstellung des in der Region bereits seit 1997 laufenden Pilotbetriebs auf leistungsstarke Sender gelangen die Programme ohne Hausantenne oder Gemeinschaftsantennenanlage in die Haushalte.
Viele Programme, die bisher nur über Kabel oder Satellit zu empfangen sind, wie z.B. ARTE, Phoenix, Kinderkanal, Super RTL, Kabel1 oder N24, werden dann erstmals terrestrisch ausgestrahlt. Auch neue digitale Programmangebote der Fernsehanstalten, wie z.B. ZDF.doku und ZDF.info, sind dann zusätzlich empfangbar.
Ein weiterer Vorteil: Anders als beim Kabel fallen für den Zuschauer keine laufenden Kosten an. Ein hoher Installationsaufwand – wie beim Satellitenempfang – entfällt ebenfalls. Eine kleine Stabantenne wird in der Regel ausreichen, um ein Fernsehbild in hochwertiger Qualität empfangen zu können.
Die Digitalisierung der terrestrischen Übertragung ist auch Voraussetzung für die Entwicklung und Verbreitung neuer Angebote. Durch sie wird der portable Empfang mit tragbaren Geräten und sogar der mobile Empfang im Auto, in Bussen und Bahnen möglich. Auch Zusatzleistungen zum Fernsehen, wie z.B. ein elektronischer Programmführer, können dann angeboten werden.
Für den digitalen Empfang ist, ebenso wie beim Satelliten- und Kabelempfang, ein Zusatzgerät notwendig, die Set-Top-Box. Sie wird einfach zwischen Antenne und Fernsehapparat angeschlossen; das im Haushalt bereits vorhandene Fernsehgerät kann dafür weiter genutzt werden.
Für den Erfolg der Aktion ist es besonders wichtig, dass die Set-Top-Boxen schon zu Beginn des Umstiegs kostengünstig im Handel verfügbar sind. Zur Zeit, wo im Raum Berlin der Betrieb bereits läuft, werden die Geräte zu Preisen zwischen 179.- und 399.- Euro angeboten.

In den nächsten Monaten beginnen der Aufbau der Sender und die Vorbereitungen für den Regelbetrieb.
Die Fernsehveranstalter und die Medienanstalt haben hierzu miteinander einen Zeit- und Aktionsplan für den Umstieg auf die digitale Verbreitung verabredet. Diese abgestimmte Planung ist notwendig, um die leistungsstarken analogen Sender auf DVB-T umzustellen.
Ohne Aufgabe der klassischen analog-terrestrischen Fernsehversorgung kann die Einführung von DVB-T allerdings nicht realisiert werden. Das dem Rundfunk zugewiesene Frequenzspektrum reicht nämlich nicht aus, um analog und digital zugleich und in vergleichbarer Qualität zu senden. Deshalb muss mit der Einführung des digitalen Regelbetriebs nach und nach die Verbreitung des analogen terrestrischen Fernsehens eingeschränkt und schließlich beendet werden. Darauf müssen sich alle Nutzer der analogen Terrestrik einstellen (z.B. auch Kabelnetzbetreiber).

Der Umstieg wird sich in drei Stufen vollziehen:
· Bereits in der ersten Stufe sollen die Vorteile der digitalen Übertragung über einen leistungsstarken Sender demonstriert werden: Ab 1. November wechselt ProSieben analog auf den bisher von RTLII genutzten Kanal 47 und macht den leistungsstarken Kanal 44 für einen flächendeckenden digitalen Empfang der Programme RTL, ProSieben, SAT. 1 und RTLII im Ballungsraum Berlin-Potsdam frei. Kanal 5 überträgt die öffentlich-rechtlichen Programme Das Erste, ZDF, ORB und SFB B1.
· Am 28.Februar 2003 werden die analoge Verbreitung von SAT.1, VOX, ProSieben, RTL und RTLII in Berlin eingestellt und die dadurch frei gewordenen Übertragungskapazitäten für die digitale Ausstrahlung genutzt. Die öffentlich-rechtlichen Programme starten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ihre leistungsstarke digitale Übertragung. Der Zuschauer kann damit bereits über 20 Programme im Ballungsraum Berlin-Potsdam in digitaler Qualität empfangen.
· Bis zum Sommer 2003 sind die öffentlich-rechtlichen Programme (ARD, ORB, SFB, ZDF) noch parallel analog terrestrisch empfangbar – allerdings auf leistungsschwächeren Kanälen mit geringerer Qualität und Reichweite.

Die Fernsehveranstalter und die Medienanstalt werden die Zuschauer zu gegebener Zeit umfassend über die einzelnen Stufen der Umstellung informieren. Unter der Telefonnummer 01802/323999 (6ct/Anruf) steht eine kompetente Hotline für Fragen zur Verfügung.
Eine Bedingung für den Umstieg der öffentlich-rechtlichen Programme auf digitale terrestrische Übertragung ist die von den Ministerpräsidenten beschlossene Ergänzung des Rundfunkstaatsvertrages, nach der ARD und ZDF ihren Versorgungsauftrag künftig nicht mehr durch die analoge terrestrische Übertragung erfüllen müssen.
Die Schaffung der telekommunikationsrechtlichen Grundlagen für die Einführung von DVB-T ist eine weitere wesentliche Voraussetzung für die Realisierung des Umstiegs im vorgesehenen Zeitrahmen (Frequenzkoordinierung und –vergabe, Senderbetrieb).

  • Fakt ist: Die analoge terrestrische Rundfunkversorgung ist nicht mehr konkurrenzfähig, weder bezüglich der Zahl der Programme noch hinsichtlich der Entwicklungsmöglichkeiten für neue Inhalte und Anwendungen. Eine technische Erneuerung ist also dringend geboten, wenn man diesen klassischen Verbreitungsweg des Rundfunks für die Zukunft erhalten und ausbauen will. (http://www.garv.de/dvb_t_links.htm)Analog zu Digital – Der Einstieg in den Umstieg
    Seit März 2003 ist das digitale Fernsehen im Raum Berlin-Potsdam zu empfangen.
    Derzeit wird in Mitteldeutschland (Leipzig, Halle, Weimar, Erfurt) der Umstieg vorbereitet: vom herkömmlichen analog-terrestrischen auf den digitalen Fernseh-Empfang. Der Einstieg in den Umstieg soll voraussichtlich ab Mitte 2004 beginnen – dann also können in Mitteldeutschland TV-Programme DIGITAL über die ANTENNE empfangen werden.

    Größere Programmauswahl
    Mit der Antenne auf dem Hausdach lassen sich bislang 3 bis 4 Programme empfangen. Setzt sich die digitale Übertragungstechnik durch, können zukünftig ca. 12 bis 16 Fernsehprogrammen versendet werden. Und damit nicht genug. Auch mit einer kurzen STABANTENNE an einem tragbaren Fernsehgerät wird ein Empfang möglich sein. Keine teuren Fernsehgeräte!
    Teure TV-Geräte für den digitalen Empfang? Nicht in Mitteldeutschland! Die Projektpartner von DVB-T verfolgen das Ziel: Jeder, der jetzt noch mit der HAUSANTENNE seine Programme empfängt, soll möglichst kostengünstig in den Genuss des Überall-Fernsehen kommen. Preiswerte Zusatzgeräte sind mit dem Start von DVB-T im Handel erhältlich.

    Was ist eine Set-Top-Box?
    Um mit den bereits bestehenden Fernseh-Geräten den neuen DVB-T-Standard nutzen zu können, braucht man eine zusätzliche Empfangseinrichtung. Die sogenannte Set-Top-Box übersetzt die digitalen Signale (Einsen und Nullen) in analoge Bilder und Töne. Diese Empfangsbox ist im Grunde nichts anderes als ein für den Fernsehempfang optimierter Computer. Der aus dem Playout-Center übermittelte Datenstrom wird in der Set-Top-Box mit hoher Geschwindigkeit verarbeitet und in Bild- und Toninformationen übersetzt. (Quelle: http://www.digitalerrundfunk.de/)

    Wo und ab wann kann ich in Sachsen digitales Fernsehen ohne Satellitenschüssel oder Kabelanschluss empfangen?
    Der terrestrische Empfang digitaler Fernsehsignale beruht auf dem Übertragungssystem DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial, terrestrischer digitaler Fernsehrundfunk). DVB-T soll bis 2010 in ganz Deutschland das herkömmliche analoge Fernsehen ablösen. Um den DVB-T-Regelbetrieb vorzubereiten, hat sich in den drei mitteldeutschen Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) der Lenkungsausschuss DVB-T Mitteldeutschland konstituiert. In ihm arbeiten der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), die drei Landesmedienanstalten, die RTL Television GmbH, die ProSiebenSat.1 Media AG und T-Systems. Zu allen Fragen in Bezug auf (geplante) DVB-T Ausstrahlungen gibt die Geschäftsstelle Antwort. Sie ist zu erreichen unter:
    Geschäftsstelle DVB-T Mitteldeutschland
    c/o Medienanstalt Sachsen-Anhalt
    Reichardtstraße 9
    06114 Halle/Saale
    Telefon: 03 45/5 30 43 61
    Telefax: 03 45/5 25 51 55
    E-Mail: info@digitalerrundfunk.de
    Internet: www.digitalerrundfunk.de

    In Sachsen soll spätestens 2004 im Gebiet Leipzig/Halle der DVB-T-Regelbetrieb mit voraussichtlich vier TV-Kanälen (insgesamt ca. 12 Programme) starten. Sechs Monate später soll das Gebiet Dresden eingeschlossen werden. (Quelle: http://www.slm-online.de/)

    Neue Geräte für das Überall-Fernsehen
    Wie in der Einführung erläutert, wird für die digitalen Programme – sofern man weiterhin über Antenne empfangen und nicht auf Kabel- oder Satellitenempfang umsteigen will – ein neues Empfangsgerät erforderlich.
    In den meisten Fällen wird dies eine sogenannte “SetTop-Box” (STB) sein, d.h. ein Zusatzgerät, das – ähnlich wie ein Videorecorder oder ein heute üblicher Satellitenreceiver – entweder über die SCART-Buchse oder den Antenneneingang an den Fernseher angeschlossen wird. Der Fernsehapparat kann dann weiter für die Wiedergabe genutzt werden, Veränderungen sind dafür nicht erforderlich.
    Darüber hinaus wird es natürlich auch neue Fernsehgeräte geben, die den digitalen Empfangsteil gleich eingebaut haben (IDTV = “Integrated Digital TV”). In einigen Fällen können auch vorhandene Fernsehgeräte, wenn sie technisch entsprechend vorbereitet sind, durch einen Nachrüstsatz des jeweiligen Her-stellers für DVB-T: Das ÜberallFernsehen “fit” gemacht werden. Ebenso wird es in Kürze auch tragbare Empfänger geben, in Größe und Handhabung ähnlich wie ein LapTop. Für den Computerfreak gibt es darüber hinaus entsprechende PC-Karten und/oder USB-Geräte.
    Auf den Internet-Seiten http://www.ueberall-tv.de/3content/eqip/eqip.htm sind in übersichtlicher Tabellenform alle derzeit am Markt erhältlichen Geräte zusammengestellt, getrennt nach Empfangsgeräten und Antennen. Sie finden dort Angaben über Hersteller, die jeweiligen Gerätetypen und ihre Preise (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) sowie Angaben zur Ausstattung und zu eventuellen Besonderheiten.

    Nachtrag
    Entgegen der ursprünglichen Festlegungen wurde der Starttermin aus Kostengründen verschoben. Zur Zeit (Mai 04) ist der Start für den Raum Leipzig/Halle auf Mai 2005 fetgelegt.

    2. Nachtrag
    Inzwischen (Juni 05) ist der Starttermin für Mitteldeutschland wieder verschoben worden, diesmal auf Dezember 2005. Und die Privaten (Pro 7, Sat 1, RTL, …) steigen hier nicht mit ein. Hoffentlich enden wir hier nicht wie früher als “Tal der Ahnungslosen”.

    3. Nachtrag
    Seit Nov 05 ist das DVB-T in der Region Leipzig in Betrieb. Folgende Sender sind nach eigenen Erfahrungen relativ gut zu empfangen:

    • ARD
    • ZDF
    • Phoenix
    • 3sat
    • arte
    • Eins Festival
    • mdr
    • wdr
    • rbb
    • Doku / Ki Ka
    • Leipzig Fernsehen