Kleingärtnerverein Mockau-West e.V.

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Der Garten im Mai

von Johannes Kube, Landesgartenfachberater im Landesverband Sachsen der Kleingärtner e. V.

Regen in der Walpurgisnacht hat Keller und Tenn’ stets voll gemacht

Lassen Sie sich nicht von den schönen warmen Tagen täuschen. Die Eisheiligen stehen noch vor der Tür. Normal kommen sie vom 11. bis 13. Mai aber verlässlich ist das Datum nicht. Sie können zeitiger oder auch später kommen. Am 15. Mai steht uns dann noch die kalte Sophie ins Haus. Also müssen wir noch abwarten und vorsorgen, dass uns die Kulturen im Freiland nicht geschädigt werden.

Wenn Sie nun an die Reinigung Ihres Gartens denken, dann tun Sie das bitte mit Vorsicht. Viele der so genannten „Dreckecken“ dienen unseren Nützlingen im Garten als Verstecke oder Nistplätze. So sind die Igel, Vögel und viele nützliche Insekten in diesen natürlichen Verstecken zu finden.

Tomatendächer sind in unseren Gärten keine Seltenheit mehr. Diese sind ein guter Schutz vor der befürchteten Braunfäule. Die Pflanzen sollen so wenig wie möglich nass werden. Der Pilz ist in und auf der Erde. Bei starkem Regen spritzt diese Erde an die Blätter. Entfernen Sie bitte die unteren Blätter. Auch Folienabdeckung des Bodens hilft gegen die Infektion der Pflanzen.

Ihr Kompost darf bei Trockenheit nicht austrocknen. Im Mai gibt es oft längere Trockenzeiten, die für die ‚Arbeiter’ im Kompost gefährlich sein können. Deshalb ist es gut, wenn Sie den Kompost in dieser Zeit wässern. Wenn Sie ein wenig Zucker oder Hefe im Gieswasser auflösen, regen Sie das Bodenleben an.

Vergessen Sie in diesen Trockenzeiten auch die Beerensträucher und Obstbäume nicht. Da wir uns eine gute, reichliche Ernte wünschen, dürfen diese nicht vernachlässigt werden. Sie können diese Wässerung auch gleich mit einer Flüssigdüngung verbinden. Diese hilft schnell und nachhaltig.

Die Kirschfruchtfliegen bedrohen auch in diesem Jahr wieder unsere Ernte bei den Süßkirschen. Leider sind keine Spritzmittel gegen diese zugelassen. Die einzige Möglichkeit, die wir haben sind Gelbtafeln, die in die obere Hälfte des Baumes gehangen werden. Wichtig ist auch, dass befallene Früchte aufgesammelt werden.

Nun werden auch ständig die Obstbäume und Beerensträucher auf Mehltaubefall kontrolliert. Befallene Blätter können Sie auf den Kompost geben und gut abdecken. Auch nach anderen Krankheiten und Schadinsektenbefall sehen wir dabei. Baumscheiben werden leicht gelockert und gemulcht.
Sollten Sie Fragen oder Probleme haben, dann wenden Sie sich bitte an Ihren ausgebildeten Gartenfachberater. Er hilft Ihnen sicher weiter.